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Im weißen Rössl

Im weißen Rössl

Operette von Ralph Benatzky

Zum Stück

Im 6. Jahr der „Südtiroler Operettenspiele“ erwartet unser Publikum eine der beliebtesten Operetten überhaupt: Sobald „das Barometer wieder Sommer macht“, treffen am schönen Wolfgangsee die Gäste Giesecke samt Tochter Ottilie, Rechtsanwalt Dr. Siedler, Professor Hinzelmann mit Tochter Klärchen und auch der „schöne Sigismund, der nichts dafür kann, schön zu sein“ ein. „Im Salzkammergut, wo man gut lustig sein kann“ trifft somit Berliner Schnoddrigkeit auf krachlederne Tiroler Urigkeit und auf gelöste Wiener Walzerseeligkeit, womit die Zutaten zum Erfolgsrezept dieser eigentlich „letzten großen Operette“ beisammen waren. Auf der Grundlage eines Lustspiels von Oskar Blumenthal und Gustav Kadelburg (basierend auf Goldonis „Mirandolina“) entwarf Erik Charell eine moderne Revue-Operette, die schon bald zum Welterfolg wurde. Am 8. November 1930 ging die Uraufführung im Großen Schauspielhaus zu Berlin in einer opulenten Ausstattung über die Bühne und traf beim Publikum auf restlose Begeisterung. Mehr als 400 ausverkaufte Aufführungen gab es allein in der deutschen Hauptstadt. Aber auch in London, in Paris, in Argentinien und Australien gelangte das Stück ins Standardrepertoire und in den Vereinigten Staaten wurde die Operette als „The White Horse“ auch während des 2. Weltkrieges ein andauernder Erfolg am Broadway, während das Werk im nationalsozialistischen Deutschland wegen der jüdischen Mitautoren verboten war. Seither sind Ralph Benatzkys Musik und die berühmten Einlagen von Robert Stolz wie „Die ganze Welt ist himmelblau“ und „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein“ aus dem Reigen der Operettenschlager nicht mehr wegzudenken; wesentlich zum Bekanntheitsgrad hat natürlich auch die Filmversion aus dem Jahr 1960 mit Peter Alexander beigetragen.

Handlung: Die Rösslwirtin hat schon länger ein Auge auf den jungen Berliner Gast Dr. Siedler geworfen, welcher es in punkto Frauen allerdings lieber schlitzohrig angeht. Die verliebten Augen ihres bodenständigen Oberkellners Leopold nerven die Chefin, und diese nervt zurück, indem sie gerade Leopold mit der speziellen Betreuung des Gastes nervt. Just als Leopold das Handtuch wirft und kündigt bzw. gekündigt wird, kündigt sich just der Kaiser an, und verkündet, just im ehrwürdigen Hotel am Wolfgangsee absteigen zu wollen. Nach einigen Turbulenzen gelingt es ausgerechnet dem allerhöchsten Gast die verfahrene Situation zu lösen.

Pause nach dem 2. Akt
(Dauer insgesamt ca. 2 Stunden )