Franz aus Oberkrain
Folk-Musikal
Regie: Leo Ploner
Musik: Slavko Avsenik
Musikalische Leitung: Stefan Geier
Choreografie: Fabian Mutschlechner
Zum Stück
In diesem Musikal verbindet sich eine Theaterkomödie mit den Klängen der legendären Oberkrainer von Slavko Avsenik; unvergessliche Melodien und Lieder wie „Franz der Maurerg’sell“ -
„Hinterm Hühnerstall“ - „Auf der Autobahn“ - „Glocken der Heimat“ und viele andere Evergreens werden in ein witzig-uriges Theaterstück eingefügt.
Als Vorlage für dieses Folk-Musikal dient die bekannte altbayrische Komödie vom „Amerikaseppl“, wobei die Titelfigur hier zum urkomischen „Franz von Oberkrain“ wird, der im Mittelpunkt einer turbulenten Geschichte steht.
Die Handlung
Da es um den Batzenhof schlecht bestellt ist, muss
der Bauer mit Hilfe seines Knechtes Franz ein etwas
schiefes Heiratsprojekt durchziehen. Dazu muss
zuerst die rechtschaffene Wirtschafterin mit
einer List vom Hof verschickt werden, damit
der Oberkrainer Franz deren Rolle übernehmen
kann. Er macht das so überzeugend, dass er sich
in kürzester Zeit drei stürmischen Bewerbern
gegenübersieht. Bevor der „Sanierungsplan“
endgültig umgesetzt werden kann, kehrt die
erboste Wirtschafterin unerwartet
auf den Hof zurück;
und spätestens dann schlägt’s 13…
Die Musik der Originalen Oberkrainer
Zwar hat der Stil der “Oberkrainer” eine gewisse Nähe zur volkstümlichen
Musik, er kann aber weder der alpenländischen und noch weniger der
slowenischen Volksmusik zugeordnet werden. Obwohl vorwiegend
Polkas, Walzer, Märsche und Ländler gespielt werden, gibt es Einflüsse
der Jazzharmonik und in fast jedem der Lieder sind solche typischen
Jazzelemente erkennbar. Dieser moderne Zugang ist einerseits dem
Gitarristen des Ensembles zuzuschreiben, der vor seiner Zeit bei Avsenik
als Jazzmusiker aktiv war und somit über das entsprechende Wissen
verfügte. Aber vor allem Vilko Ovsenik, der Bruder von Slavko, hatte sich
als Musiker eines Tanzorchesters intensiv mit Jazz beschäftigt und
erstellte auf dieser Grundlage die meisten Arrangements. Dazu kam noch
die typische Quintett-Besetzung und durch diese wurden die Brüder
Slavko und Vilko die Erfinder des Oberkrainer-Sounds, welcher unzählige
Musikgruppen beeinflusst hat: Trompete und Klarinette übernehmen die
Melodie bzw. unterstützen oftmals den Gesang; das Akkordeon trägt
meistens mit Sechzehntel-Bewegungen zur harmonisches Fülle bei,
während die Gitarrenschläge den rhythmischen Groove abdecken; dazu
kommt das Tenorhorn, welches als Baßinstrument fungiert und dabei
gerne harmonisch virtuos eingesetzt wird. Zu diesem Quintett wurden
bekannte slowenische Sängerinnen und Sänger engagiert.
Zentrale Figur dieser Erfolgsmusik ist jedoch Slavko Avsenik, der durch
sein geniales und unerschöpfliches Talent, wunderschöne und
einprägsame Melodien zu komponieren, die wichtigste musikalische
Zutat zum Erfolg der “Originalen Oberkrainer” lieferte. Seine unzähligen
melodischen Einfälle und deren Qualität haben sogar Herbert von
Karajan beeindruckt... Als in den 60iger Jahren mit Stücken wie dem
“Trompetenecho” die ersten Evergreens entstanden, folgten Auftritte
auf der ganzen Welt; in den folgenden Jahren schuf Slavko Avsenik
zusammen mit seinem Bruder mehr als 500 Titel.